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Zero Dark Thirty (2012)

Zero Dark Thirty (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Kathryn Bigelows Protagonisten sind Besessene, Profis ohne Privatleben, bei denen man nie weiß, ob ihre innere Leere aus dem Job entsteht oder ob dieser das Vakuum füllt. CIA-Agentin Maya (Chastain) ist so ein Profi, eine Analytikerin, die Terroristen aufspürt und töten lässt. Vor allem Osama bin Laden, um dessen Eliminierung sich diese mit nervöser Handkamera überall auf der Welt gedrehte Chronik der Menschenjagd dreht. Maya steht für die Entwicklung der westlichen Welt im Umgang mit islamistischem Terror: anfängliche Unschuld wird zu Entsetzen wird zu brutaler Entschlossenheit inklusive Folter. Bigelow spitzt nur wenig hollywoodesk zu, sie bildet an den Fakten orientiert halbdokumentarisch ab, fängt mit der Kamera kleinste Regungen in dauerangespannten Gesichtern ein. Der Militäreinsatz um zero dark thirty – Armeesprech für 0:30 Uhr, als Marines das Grundstück betraten, auf dem sich bin Laden aufhielt – ist eine nüchtern-taktische Choreographie in Nachtsichtgerätgrün. Dann ist bin Laden tot, Mayas Job erledigt. Und der Horror Vacui setzt mit Tränen ein. (vs)

Prädikat besonders wertvoll

  • Zero Dark Thirty (Filmbild 2)
  • Zero Dark Thirty (Filmbild 3)
  • Zero Dark Thirty (Filmbild 4)
  • Zero Dark Thirty (Filmbild 5)