Wüstentänzer – Afshins verbotener Traum von Freiheit (2014)

Kein Wunder, dass antiwestliche Regimes die Videoplattform Youtube für Teufelszeug halten, wenn Menschen wie Afshin (Ritchie) dadurch auf neue Ideen gebracht werden. Fasziniert schaut sich der junge Iraner flackernde Aufnahmen von Tanzszenen mit Gene Kelly, Michel Jackson und Pina Bausch an und entfacht damit seine eigene Leidenschaft für den modernen Tanz. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter geht er der in seinem Land verbotenen Kunst nach, zur Not sogar mitten in der Wüste. Die Militärpolizei aber hat ihre Augen überall … „Wüstentänzer“ basiert auf der wahren Geschichte des heute in den USA lebenden Afshin Ghaffarian, Regisseur Richard Raymond hat sie für sein Langfilmdebüt in ein klassisches Hollywoodformat gepresst: viel Pathos, Drama, Herzschmerz und schwülstige Musik. Den Modern-Dance-Nummern und einer tragischen Lovestory widmet er dabei mehr Aufmerksamkeit als der oberflächlich abgehandelten politischen Situation im Iran. Dadurch verliert die Geschichte insgesamt an Glaubwürdigkeit. (ascho)