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Wüstenblume (2009)

Wüstenblume (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Mit ihrem autobiographischen Romanerfolg „Wüstenblume“ rührte das somalische Topmodel Waris Dirie die Welt. Vor allem die Details zum Thema Genitalverstümmelung in ihrer Kindheit erschütterten die Leser. Die Geschichte vom afrikanischen Flüchtlingsmädchen, das als 13-Jährige vor der Zwangsheirat flüchtet und in Europa zum Star wird, ist gewiss perfekter Filmstoff, denn das Kino liebt dramatische Storys von Selbstbehauptung gegen alle Widerstände. Auch die optischen Gegensätze zwischen staubtrockener Wüste und steril glitzernder Modewelt im hektischen Londoner Alltagsgrau fassen die scheinbare Märchengeschichte gut zusammen. Regisseurin Sherry Horman („Irren ist männlich“) verzettelt sich allerdings in den multiplen Handlungssträngen und einer konstruierten Liebesgeschichte, die den Film noch mehr emotional aufladen soll, ihn stattdessen aber an den Rand der Unglaubwürdigkeit bringt. Letztlich ereilt auch „Wüstenblume“ das Schicksal vieler Biopics: zuviel Erzählstoff für zwei Kinostunden. (ds)

  • Wüstenblume (Filmbild 2)
  • Wüstenblume (Filmbild 3)
  • Wüstenblume (Filmbild 4)
  • Wüstenblume (Filmbild 5)