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Wo ist Fred? (2006)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Linus ist ein reizender kleiner Knödel, der nicht nur seine Mama (Anja Kling) terrorisiert, sondern auch ihren Verlobten Fred (Schweiger). Besorgt der ihm keinen Basketball von seinem Lieblingsspieler, könne er das mit seiner Mutter vergessen, lässt er Fred wissen. Das Problem mit diesem Ball ist, dass er ausschließlich an behinderte Fans verteilt wird. Was nun? Behindert tun. Fred steigt in einen Rollstuh, sein Kumpel Alex (Vogel) chauffiert ihn. Doch dann tritt Denise (Lara) auf den Plan, die einen Film über den behinderten Basketballfan drehen will, was zu etlichen Verwicklungen führt … Diesen Plot zieht Anno Saul („Kebab Connection“) unbeirrt durch, meist flott, dann wieder zäh, manchmal mit beachtlichen Brüllern. So ist der Film zunächst mehr Klamotte, später entwickelt er sich zur Gesellschaftskomödie (Umgang mit Behinderten), schließlich ist er Romanze. „Wo ist Fred?“ ist durchweg gut besetzt – in einer Nebenrolle erheitert Kurt Krömer als Beamter der Bauaufsicht – und besticht mit gewitzten Dialogen, Vogels grandioser Mimik sowie kleinen Gags am Rande. So sieht man einmal Linus im Garten beim Zersägen einer im Schraubstock eingeklemmten Homer-Simpson-Figur. Wer sich im Kino einfach einmal beeumeln möchte, ist hier richtig. (jan)