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Wish I was here (2014)

Wish I was here (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Mit seiner zweiten Regiearbeit „Wish I was here“ verhält sich Zach Braff in etwa so, wie es überfürsorgliche Eltern tun: Er nimmt den Gräueln der Welt ihren Schrecken, er entkräftet und reicht fortwährend eine tröstende Hand. Nur werden Schicksalsschläge normalerweise nicht akustisch von Cat Power und The Shins begleitet, und ihnen folgen auch keine farbstrotzenden Aufnahmen von Sonnenlicht, das auf Wellen tanzt, und Autos, die an pittoresken Küsten entlangheizen. Dem Fatum folgt im echten Leben zuerst einmal Schmerz; Schmerz, an dem man teilhaben müsste, um Anteil zu nehmen – und eben das verwehrt „Wish I was here“ nahezu vollständig. Dabei ist dem Unmut eigentlich die Tafel bereitet: Aidan (Braff) ist nicht nur mit dem nahenden Krebstod seines Vaters konfrontiert, sondern auch mit der Einsicht, dass das so beharrliche wie erfolglose Verfolgen seines Traums, der Schauspielerei, nicht mit der Ernährerrolle vereinbar ist. Doch anstatt offenzulegen und wirken zu lassen, breitet Braff eine Patchworkdecke aus abgehangenen Sinnsprüchen und Indiehits über das nur erahnbare emotionale Chaos, worunter auch die herzigen Details des Films verschwinden. Befürworter des eigenständigen Denkens dürften sich bevormundet fühlen. (lan)

  • Wish I was here (Filmbild 2)
  • Wish I was here (Filmbild 3)
  • Wish I was here (Filmbild 4)
  • Wish I was here (Filmbild 5)
  • Wish I was here (Filmbild 8)