Wir könnten genauso gut tot sein (2022)

„Wir lächeln, wir scherzen, wir sind liebenswerte Nachbarn“ – so lautet das Credo der obskuren Hausgemeinschaft am Rande des Waldes. Anpassung ist hier oberste Pflicht. Weit weg vom Weltgetümmel genießen die Bewohner eines Hochhauses ihr gleichförmiges Leben. Ordnung ist ihnen heilig, mögen die Rituale noch so leer sein. Aber alles soll bleiben, wie es ist. Die Gemeinschaft ist handverlesen und von Misstrauen geprägt. Gegen Anna wendet es sich mit besonderer Wucht,  als sie verdächtigt wird, den Hund des Hausmeisters auf dem Gewissen zu haben. Die junge Frau bangt um ihr Bleiberecht auf der Insel der seligen Spießer, deren Angriffe immer rabiater werden … Natalia Sinelnikovas rabenschwarze Komödie zeigt, wie Isolation zum Paradies in Krisenzeiten wird und kollektive Ängste in Aggression umschlagen.