Wild wie das Meer (2022)

„Wild wie das Meer“ erzählt die Geschichte von Chiara, einer Fischerin die auf einer Insel im französischen Atlantik mit ihrem Partner Antoine lebt. Die beiden leben, lieben und arbeiten zusammen und sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team. Als der junge Maxence im Fischereibetrieb des Paares seine Ausbildung beginnt, bringt er stürmisches Wetter und emotionale Turbulenzen mit auf die Insel. Inmitten der rauen Landschaft verliebt er sich heftig in seine Ausbildende und nach einiger Zeit erwidert Chiara seine Gefühle und setzt mit der Schwärmerei ihre Ehe, ihre Wahlfamilie und ihre Zuhause aufs’ Spiel.

Die Geschichte der verbotenen Liebe mit Altersunterschied wird hier nicht zum ersten Mal erzählt – egal ob in Filmen wie „Lolita“ oder „Call Me By Your Name“ – das kontroverse Thema wird gern auf der Leinwand romantisiert. Dies passiert hier zwar einerseits auch wieder, andererseits liegt der Fokus auch auf der Frage: „Will ich Sicherheit oder Freiheit?“.  Der innere Kampf einer emanzipierten und freiheitsliebenden Frau wird gezeigt. Am Ende entscheidet Chiara sich für sich selbst. Und an sich zu denken wird bei großen Lebensentscheidungen und in Partnerschaften von der weiblichen Hälfte der Gesellschaft gerne mal vergessen. Daher, ein ermutigender Film – trotz fraglicher Age-Gap-Metapher.