Whores‘ Glory (2011)
- Originaltitel Whores' Glory
- Entstehungsjahr 2011
- Land Österreich
- Filmlänge 114 min
- Filmstart 29.9.2011
- FSK 16
- Genres Dokumentation
Bewertung
Filminhalt
Hinter einer wandgroßen Glasscheibe sitzen die jungen Prostituierten, auf der anderen Seite stehen die Freier, drücken sich wie im Zooaquarium ihre Nase platt und bestellen schließlich beim Bordellbesitzer ihre Wunschkandidatin. Immer wieder gelingen Michael Glawogger in seiner filmischen Reise durch die Welt der Prostitution Momentaufnahmen, die einem den Atem verschlagen. Zum einen, weil sie die Sexarbeit so treffend als Fleischmarkt auf den Punkt bringen, und das zudem in überwältigend ausgefeilten Kinobildern. Zum anderen, weil sich die Beteiligten dabei so unbefangen verhalten, als sei die Kamera gar nicht da. Thailand, Bangladesch und Mexiko umfasst Glawoggers filmisches Triptychon, das wiederum den Abschluss seiner mit „Megacities“ begonnenen und mit „Workingman’s Death“ fortgeführten Trilogie zur globalisierten Arbeitswelt darstellt. Er verzichtet auf Off-Kommentare und lässt stattdessen die Frauen erzählen, und deren Geschichten wiederum erzählen viel von Abhängigkeiten, Ängsten und Hoffnungen, von der unterschiedlichen Rolle der Religion und vom nackten Überleben. (ascho)