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Werkschau Paul Anczykowski (1)

Werkschau Paul Anczykowski (1) (Poster)

Filminhalt

Der Filmclub Münster widmet dem Münsteraner Filmemacher und Galeristen Paul Anczykowski zum 80. Geburtstag eine Werkschau. Bis in die 80er Jahre hat Anczykowski, teilweise in Zusammenarbeit mit der Filmwerkstatt Münster, zwölf preisgekrönte Kurzfilme geschaffen. Sein einziger Langfilm „Apokal“ war der offizielle deutsche Beitrag im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes 1971 – von René Clair persönlich ausgewählt und von Claude Chabrol bewundert. „Das verräterische Herz“ von 1968 feierte in Cannes 1969 im Hauptprogramm Premiere und bekam den „Deutschen Filmpreis für Kurzfilme“. Viele seiner Filme bekamen seinerzeit das Prädikat „Besonders wertvoll“, ein Großteil wurde weltweit in den Goethe-Instituten gezeigt. In zwei unterschiedlichen Programmen, am 3. November um 15 Uhr und am 6. November um 19 Uhr sind ausgewählte Kurzfilme im Schloßtheater am Kanonierplatz in frisch digitalisierten Kopien auf der großen Leinwand zu sehen – mit einer Einführung von Prof. Gunther Keusen am 3. November und Filmgesprächen mit Anczykowski nach beiden Vorstellungen. In seinen Filmen verbindet Anczykowski Malerei, Literatur und Musik zu einer neuen Kunstform. In dieser Auseinandersetzung schafft er eigenständige Kunst­wer­ke, die in ästhetischer und inhaltlicher Sicht auf höchstem Niveau stehen. So entwickelte er für seine Kunstfilme eigens eine Spiegeltechnik, mit der es ihm gelang, Räume aufzulösen und surreale Welten zu schaffen. „Jede einzelne Ein­stel­lung erweist, dass ein Künstler am Werk war – die meisten Szenen könnten auch gemalt sein.“ (Peter W. Engelmeier, Filmpublizist, 1972). Inhaltlich nimmt er literarische Vorlagen oder Bilderwelten zeitgenössischer Maler auf und verbindet sie: In „Das verräterische Herz“ ist das Edgar Allan Poe und der Maler Wynand Janssens, in „Der 2. Zustand“ eine traditionelle japanische Geschichte und der Maler Günther M. Kiffe. Programm 1: Der eiserne Schrank Das verräterische Herz Jahre später Gefühl der Zeit Filmgespräch mit Paul Anczykowski