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Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (2017)

Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Charlotte hat ihre Eheroutine satt. Kurzerhand brennt sie mit Enkelin Jo Richtung Meer durch.

Filminhalt

Nach 37 Jahren Ehe will Charlotte (Corinna Harfouch) noch mal richtig was erleben. So lässt sie ihren Mann Paul (Karl Kranzkowski) einfach an einer Raststätte zurück, um mit ihrer Enkelin ans Meer durchzubrennen. Zusammen mit einer Truckerin reisen Paul und seine Tochter den beiden hinterher … Was nach einem typischen Roadmovie klingt, entpuppt sich als philosophische Reise. Charlotte beschäftigen Fragen wie „Habe ich ein gutes Leben geführt?“ und „Gibt es Schicksal?“. Regisseurin Kerstin Polte verpackt diese großen Fragen in eine Geschichte aus Tragik und Humor; die Balance zwischen beidem kann sie aber nicht immer halten – die quirlige Art der Familie nimmt überhand. Ähnlich verhält es sich mit der übergedrehten Welt, die Polte schafft: Vom Himmel fallende Krebse und moosbewachsene Kommoden sorgen für surreales Flair, wilde Schwenks und Kopfüber-Einstellungen visualisieren die Gefühlswelten der Figuren. Doch je näher Charlotte ihrem Ziel kommt, desto mehr dominiert die exaltierte Bildsprache die Geschichte, was zu einigen Längen führt. Die Antworten auf Charlottes Fragen stellen dann sicher nicht jeden zufrieden – aber sie regen dazu an, eigene Fragen zu stellen. gg

  • Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (Filmbild 2)
  • Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (Filmbild 3)
  • Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (Filmbild 4)
  • Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (Filmbild 5)