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Wenn Träume fliegen lernen (2004)

Wenn Träume fliegen lernen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es muss Johnny Depps Vorliebe für schräge Vögel und Fantasten gewesen sein, die ihn dazu bewog, die Rolle des Peter-Pan-Erfinders J. M. Barrie anzunehmen – das Drehbuch war es sicher nicht. Die Geschichte verwebt die Entstehung des Kinderbuch-Klassikers mit Barries realer Freundschaft zur Witwe Llewelyn-Davis (Winslet) und ihren vier Söhnen. Man soll einen Autor niemals fragen, wie er auf seine Ideen gekommen ist – der Schweizer Regisseur Marc Forster („Monster’s Ball“) geht noch einen Schritt weiter: Er beschränkt sich auf diese Idee. Wo der Film ins Reich des Peter Pan wechselt und man schweres Effektegeschütz erwarten könnte, überrascht er mit Bildern von der Theaterbühne. Dahinter steckt gewiss ein Konzept, schön anzusehen ist es aber trotzdem nicht. Kate Winslet als tragische, Blut hustende Mutter oder Julie Christie als gestrenge Großmama sind eindimensional, wie Figuren aus einem Märchen – entweder herzensgut oder durch und durch böse. Bleibt Johnny Depp, der wie immer über dem Film schwebt, aber nicht wirklich dazugehört. (fs)