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We need to talk about Kevin (2011)

We need to talk about Kevin (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Rot ist das Meer zermatschter Früchte, in dem Eva (Swinton) bei einer Tomatenschlacht versinkt, rot ist der Vorhang, den sie sieht, wenn sie aufwacht – und rot sind die Farbbeutel, die jemand an die Fassade ihres Hauses geworfen hat. Denn Eva wird gehasst, warum, das erzählt Lynne Ramsay in Rückblicken parallel zu Evas beschissener Gegenwart. Ihr Sohn Kevin dauerbrüllt als Säugling, verweigert die Kommunikation als Kleinkind, mobbt und demütigt seine Mama als Junge, spielt dem Vater (Reilly) stets den süßen Bub vor, alles ohne ersichtlichen Grund. Ist er labil? Ein Psycho? Der Antichrist? Sollte man ihm wirklich das Hobby Bogenschießen erlauben? … Ramsay spielt mit Horrorfilmatmo à la „Das Omen“, schafft subtil maximale Spannung, ohne je drastische Szenen zu brauchen; der Horror ihrer Geschichte liegt in einem Lächeln, einem Schweigen, einer absichtlich vollgekackten Windel, dem Verzehr einer Litschi in Großaufnahme. Das Grauen, so sagt dieser beklemmende Film, der auch eine Studie über Jugendnihilismus ist, braucht keinen Grund. Es ist grausam, weil es grausam sein kann. (vs)

  • We need to talk about Kevin (Filmbild 2)
  • We need to talk about Kevin (Filmbild 3)
  • We need to talk about Kevin (Filmbild 4)
  • We need to talk about Kevin (Filmbild 5)