Wasser für die Elefanten (2011)

1931: Jacob Jankowski (Robert Pattinson) will gerade sein Examen in Tiermedizin machen, da ereilt ihn die Nachricht vom Unfalltod seiner Eltern. Das Haus gehört der Bank, der mittellose Waise Jacob zieht mit einem Koffer von dannen, springt auf einen Zug auf – und lacht sich schon zwei Filmminuten später durch die schillernde Zirkuswelt, in der er ein Zuhause findet. Trauerarbeit à la Hollywood. Hier, zwischen beschwörerischem Kerzenschein und wilden Tieren, verliebt sich der zartbesaitete Jüngling in die Kunstreiterin Marlena (Reese Witherspoon) und schützt die neue Attraktion in der Manege, die Elefantendame Rosie, vor dem brutalen Rosenbluth, Zirkusdirektor und Ehemann Marlenas. Der durch seinen Oscar für „Inglourious Basterd“ zu Weltruhm gekommene Christoph Waltz spielt diesen Choleriker auf dem oft polternd begangenen Grat zwischen Verführer und Mörder – nur leider in einem ganz anderen Film. Einem Film, in dem Gut und Böse nicht an ihrer Statur zu erkennen sind, ein gutes Herz nicht notwendigerweise naiv sein muss – und wo der Kitsch zumindest von Herzen kommt. (vs)