Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (2022)

„Beim Lesen habe ich mehrfach alleine laut im Bett gelacht: Ein deutsches Buch, das so lustig ist, gibt es selten. Und genau die Art Humor, die meinem sehr ähnlich ist. Das war der Moment, in dem ich dachte, das sollte man verfilmen.“ Regisseurin Sonja Heiss ließ diesem Gedanken Taten folgen.

Aufwachsen unter Verrückten mit dem Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie als Vater:  Mit der Geschichte des siebenjährigen Joachim (Camille Loup Moltzen) hat sie Joachim Meyerhoffs gleichnamigen Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ verfilmt. Verdammt traurige und extrem komische Momente sorgen für ein Wechselbad der Gefühle, vor allem aber für viel Lachen. Über drei Jahrzehnte Familiengeschichte um den Sohn Joachim (nach Moltzen gespielt von Arsseni Bultmann als 16-Jähriger und Merlin Rose als junger Erwachsener) präsentiert der Film und damit eine wunderbare Coming-of-Age-Geschichte; Heiss aber schaut mit einem ähnlich belustigten Blick wie Autor Meyerhoff auf die Familie der von Devid Striesow und Laura Tonke gespielten Eltern Richard und Iris. Innerhalb der Parallelwelt der Psychiatrie scheint es manchmal so, dass die Meyerhoffs sich dem Umfeld mehr als nur angepasst haben.