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Wahrheit oder Pflicht (2004)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Um ihren ehrgeizigen Eltern den Tag nicht zu versauen, verschweigt Annika (Katharina Schüttler) ihnen, dass sie von der Schule geflogen ist, und gaukelt vor, sie sei zum Abi zugelassen – am nächsten Tag, in den nächsten Wochen, bis im neuen Schuljahr eine Klassenfahrt ansteht. Dazwischen versteckt sie sich in einem Buswrack, ein öliger Nachhilfe-Adonis verführt sie, die erste Liebe klopft an, und bei den Eltern kriselt es … Das Debüt der Kölner Filmschulabsolventen Jan Martin Scharf und Arne Nolting punktet mit authentischen Darstellern und einigen guten Ideen, die der Perspektivlosigkeit in der Provinz manche Pointe abringen. Um im Kino zu überzeugen, hätte es allerdings mehr als ein paar optischer Tricks bedurft, die versuchen, in der Umgebung von Halle Breitwandpanoramen entstehen zu lassen. Annikas Geschichte wird gegen Ende verwässert: Ironisch gebrochen gerät das realistische Drama doch noch zur konventionellen Teenie-Komödie. Pflicht bestanden, in der Kür Punktabzug. (rk)