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Vorwärts immer! (2016)

Vorwärts immer! (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Schauspieler Otto schleust sich als Erich Honecker ins Zentralkomitee der DDR ein, um seine Tochter zu retten. Komödie

Filminhalt

Auch drei Jahrzehnte nach ihrem Niedergang lassen sich über die DDR noch gute Witze reißen. Wurden dieses Jahr in „Kundschafter des Friedens“ schon die Auslandspionage durch den Kakao gezogen, ist nun gleich die ganze Staatsspitze dem Spott freigegeben. Die Grundidee – Bühnenschauspieler, die sich als echte Autoritäten verkleiden – kennt man aus „Sein oder Nichtsein“. An Lubitschs Klassiker kommt Franziska Meletzkys Slapstickparade freilich nicht heran: Statt in Naziuniformen schlüpfen hier Theaterminen in die Rollen von Mielke, Krenz und von Margot und Erich Honecker, um den Schießbefehl bei der Leipziger Montagsdemo zu stoppen. Die Ausstatter und Maskenbilder haben ganze Arbeit geleistet. Jörg Schüttauf spielt seinen Honecker dabei auf der Grenzlinie zwischen Imitation und Parodie, und auch der realexistierende Sozialismus ist immer wieder für eine treffende Pointe gut. Das ist über weite Strecken unterhaltsam, verpasst dann aber doch die Chance, eine wirklich böse und schmerzende Satire zu sein. ascho

  • Vorwärts immer! (Filmbild 2)
  • Vorwärts immer! (Filmbild 3)
  • Vorwärts immer! (Filmbild 4)
  • Vorwärts immer! (Filmbild 5)