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vincent will meer (2010)

vincent will meer (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes: Treffen sich ein Tourettepatient, eine Magersüchtige und ein Zwangsneurotiker … Tatsächlich ist das der Beginn eines Roadmovies, in dem stets mit und niemals über die Kranken gelacht wird. Der Tourettler Vincent (Florian David Fitz, „Doctor’s Diary“) wird von seinem überforderten Vater (Heino Ferch) in eine Psychoklinik abgeschoben. Dort trifft er zwei Leidensgenossen, gemeinsam stehlen sie das Auto ihrer Therapeutin und brechen gen Italien auf, zum Meer, zur Sonne, zur Freiheit. Die rollende Neurosensammlung gibt Gelegenheit zu allerhand Scherzen: „Hast Du mich gerade Fotze genannt?“ – „Das war sein Tourette!“ – „Nee, das hab ich schon so gemeint.“ Doch der Film will mehr. Er schildert die verzweifelte Suche der unangepassten Außenseiter nach einem Stückchen Normalität. Vincent verliebt sich in die todessehnsüchtige Marie (stark: Herfurth), eine schmerzvolle Erfahrung für beide. Nicht jede Nebenhandlung überzeugt, und mitunter mangelt es an Tempo. Doch insgesamt eine fein ausbalancierte Tragikomödie. (arm)

  • vincent will meer (Filmbild 2)
  • vincent will meer (Filmbild 3)
  • vincent will meer (Filmbild 4)
  • vincent will meer (Filmbild 5)