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Vielen Dank für Nichts (2013)

Vielen Dank für Nichts (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint“, besagt eine Redewendung – und könnte direkt für diese deutsche Komödie erfunden worden sein. Trotz seines guten Anliegens filmt das Regieduo Stefan Hillebrand und Oliver Paulus gnadenlos an der aktuellen Inklusionsdebatte vorbei. Im Mittelpunkt steht Valentin (Bastian Wurbs), der seit einem Snowboardunfall im Rollstuhl sitzt und in ein Pflegeheim geschickt wird. Anfangs hat er keine Lust auf die anderen „Spasten“, doch mit der Zeit taut er auf – und verliebt sich in die Pflegerin Mira. Und schon ist man mittendrin im formelhaften Feelgood-Einerlei, das simple Lösungen einer ernsthaften Auseinandersetzung stets vorzieht. Die Romanze ist so papieren wie die Läuterung des Protagonisten, ihre Botschaft vermitteln Hillebrand und Paulus vorwiegend mit dem Holzhammer. Wenn Valentin und seine Mitbewohner mit dem Rollstuhl durch die Innenstadt fahren und vorsätzlich Passanten anrempeln, die sich daraufhin bei ihnen entschuldigen – dann gelingt den Filmemachern eine lustvoll anarchische Annäherung an die allgemeine Unsicherheit gegenüber Menschen mit Behinderung. Die bleibt jedoch ein Einzelfall. (sb)

  • Vielen Dank für Nichts (Filmbild 2)
  • Vielen Dank für Nichts (Filmbild 3)
  • Vielen Dank für Nichts (Filmbild 4)
  • Vielen Dank für Nichts (Filmbild 5)