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Verrückt nach Paris (2001)

Verrückt nach Paris (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Im Heim ist dicke Luft: Dieter und Wölfi kommen mal wieder nicht aus dem Bett und qualmen ihr Zimmer voll. Vor allem aber sind Hilde, Philip und Karl verschwunden. Die drei lassen Ärger am Arbeitsplatz oder Beziehungsfrust hinter sich und gelangen „Verrückt nach Paris“. Eigentlich ein herkömmliches Road-Movie – allerdings mit ungewöhnlichen Hauptdarstellern. Denn die sind körperlich oder geistig behindert und auf der Flucht vor ihrem Pfleger. Der Film entstand als Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit des Blaumeier Ateliers in Bremen. Behinderte und Nichtbehinderte malen, musizieren und spielen dort erfolgreich Theater, ohne therapeutische Zwangsjacke. Diesen pragmatischen Umgang miteinander propagiert auch „Verrückt in Paris“. Der Film präsentiert seine Protagonisten als Helden des Alltags, die mit den selben Problemen zu kämpfen haben wie nichtbehinderte Kinofiguren auch: Liebe, Eifersucht, Fernweh und Einsamkeit. So entstehen einige wahrhaftige Momente, nur leider sieht man dem konventionell inszenierten Film seine Budget- und Zeitprobleme überdeutlich an. So gilt: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. (to)