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Vaya con dios – und führe uns in Versuchung (2002)

Vaya con dios (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es erfordert vom Zuschauer viel Gottvertrauen, um die zahlreichen Ungereimtheiten im Drehbuch einfach mal so hinzunehmen. Dass da im Brandenburgischen vier Mönche völlig abgeschottet von der Welt einen alten Klosterorden aufrechterhalten, ohne je großen Kontakt mit der Zivilisation gehabt zu haben, ist so unwahrscheinlich wie ein neues Marienwunder. Regisseur Zoltan Spirandelli kann auch in seinem Audio-Kommentar zu seinem ersten Langfilm keine überzeugende Erklärung dafür liefern. Gleichwohl: Wie das Häuflein eigenwilliger Mönche, darunter Michael Gwisdek, sich plötzlich mit modernen weltlichen Problemen herumschlagen muss, ist schauspielerisch ein Genuss und in vielen Momenten sehr eindringlich inszeniert und vor allem fabelhaft fotografiert. Dass Jungmönch Daniel Brühl in Chiara Schoras die Sünde des Weibes begegnet, verschafft der traurig-poetischen Komödie zusätzlich eine Liebesgeschichte.
Die Extras der CD allerdings sind spärlich. Kurze Interviews mit den Hauptdarstellern, der obligate Trailer und ein lobhudelnder Beitrags aus ZDF-Aspekte muss unseren irdischen Bedürfnissen genügen.
(ascho)

  • Vaya con dios (Filmbild 4)

Vorstellungen