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Unsere kleine Schwester (2015)

Unsere kleine Schwester (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Auf Familienverhältnissen liegt auch diesmal der Fokus von Hirokazu Koreedas neuem Film: Die drei Schwestern Sachi, Yoshino und Chika treffen auf der Beerdigung ihres Vaters – den sie selbst seit 15 Jahren nicht mehr gesehen haben – auf ihre jüngere Stiefschwester Suzu. Sie beschließen, sie mit in ihrem Haus in dem Städtchen Kamakura leben zu lassen; Gegenwind gibt es nur von ihrer Mutter, ist Suzo doch ein Kind jener Frau, die mitverantwortlich war für das Auseinanderbrechen der Familie … Im Rhythmus der vier Jahreszeiten erzählt, webt „Unsere kleine Schwester“ Themen wie Vergänglichkeit oder den Stellenwert von Ehre und Tradition in der heutigen japanischen Familie fast beiläufig in seine sorgfältigen Beobachtungen ein – ein Melodram bar jeder Melodramatik. Koreeda ist virtuos darin, die emotionalen Verstrickungen seiner Figuren gerade so sehr herauszukehren, dass wir sie noch erspüren können – ein Meister der geflüsterten Gefühle, der seinem Publikum zu viel Vertrauen entgegenbringt, um es manipulieren zu wollen, der seine Charaktere zu sehr liebt, um sie zum Spielball aufgesetzter Drehbuchwendungen zu machen. (sb)

  • Unsere kleine Schwester (Filmbild 2)
  • Unsere kleine Schwester (Filmbild 3)
  • Unsere kleine Schwester (Filmbild 4)
  • Unsere kleine Schwester (Filmbild 5)

Vorstellungen