Unsere Erde – Der Film (2007)

Es ist fünf vor Zwölf, der Klimawandel ist kaum mehr zu stoppen. Das predigte Leonardo DiCaprio in „11th Hour“, das predigte Al Gore in „Eine unbequeme Wahrheit“. Was verloren zu gehen droht, zeigen Mark Linfield und Alastair Fothergill („Deep Blue“) in ihrem ganz auf den sinnlichen Bilderrausch ausgerichteten Film, der teuersten Naturdokumentation aller Zeiten. Auch hier kommen die Zuschauer am Ende nicht um warnende Worte herum. Zuvor aber werden sie mit atemberaubenden wie einmaligen Natur- und Landschaftsaufnahmen an die Schönheit des Planeten Erde erinnert. Um die emotionalen Bilder einzufangen, waren 40 Kamerateams fünf Jahre rund um den Globus unterwegs. Eisbärenjungen machen ihre ersten tapsigen Schritte, Paradiesvögel balzen, Buckelwale werden 4 500 Kilometer weit zur Antarktis begleitet. „Unsere Erde“ will berühren und schafft dies bisweilen mit konventionellen Mitteln wie dramatisierten Szenen der Jagd oder Zeitrafferaufnahmen aus der Pflanzenwelt. Der Filmgenuss wird dadurch kaum geschmälert. (ascho)