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Unsane – Ausgeliefert (2018)

Unsane - Ausgeliefert (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Eine Frau wird gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen. Psychothriller von Steven Soderbergh

Filminhalt

Als der notorische Vielfilmer Steven Soderbergh vor vier Jahren das Ende seiner Regiekarriere bekanntgab, schien eine Rückkehr nur eine Frage der Zeit. Nach der Gaunerkomödie „Logan Lucky“ (2017) ist „Unsane“ nun schon sein zweiter Film nach dem vermeintlichen Ruhestand. Dafür kündigte Soderbergh an, in Zukunft nur noch auf dem iPhone drehen zu wollen – ein Mittel, das wohl eher praktische als ästhetische Vorzüge hat. Doch die dadurch erzeugte Unmittelbarkeit kommt der Grenzerfahrung von Protagonistin Sawyer tatsächlich zugute: Die junge Frau (Claire Foy) ist vor einem psychopathischen Verehrer aus ihrer Heimat Boston nach Pennsylvania geflüchtet, wo sie sich ein neues Leben aufgebaut hat. Weil sie die Vergangenheit dennoch nicht loslässt, sucht Sawyer eine Psychiaterin auf. Doch damit wird alles nur schlimmer: Nachdem sie ein paar angeblich harmlose Formulare unterschrieben hat, wird sie in die Nervenheilanstalt zwangseingewiesen. Die Entmündigungsspirale, in die Sawyer im Folgenden hineingerät, ist der beklemmendste Teil des Films, bevor sich Soderbergh erneut auf das Verschwörungsterrain seines Films „Side Effects“ (2013) begibt. Mit welch aberwitziger Energie er sich dann aber den Klischees eines Stalkerthrillers widmet, macht zum Teil vergessen, dass „Unsane“ deutlich an Intensität verliert, je mehr sich Soderbergh für Antworten interessiert. sb

  • Unsane - Ausgeliefert (Filmbild 2)
  • Unsane - Ausgeliefert (Filmbild 3)
  • Unsane - Ausgeliefert (Filmbild 4)
  • Unsane - Ausgeliefert (Filmbild 5)