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Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (2010)

Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es gibt Filme, die erschließen sich einem auch wenn sie aus einer fremden Kultur kommen, trotz eines anderen Erzähltempos, Schwerpunkte und Hintergründe, als man sie in Europa oder Amerika gewohnt ist. Und dann gibt es die, vor denen man wie vor einem unentzifferbaren Rätsel steht. Apichatpong Weerasethakuls Cannes-Gewinner ist so ein Film. In der Geschichte des sterbenden Bauern Boonmee geht es um Seelenwanderung, man muss Geister verstorbener Verwandter akzeptieren und Söhne, die sich mit Affengeistern paarten und als Affenmensch wiederkehren. Man sollte sich mit thailändischen Legenden und Mythen auskennen, dafür offen sein, dass Katzenfische Frauen begatten und sie dadurch verjüngen, und sich schließlich nicht wundern, wenn alle Protagonisten das als vollkommen normal ansehen und über nichts anderes sprechen. Weerasethakuls Urwaldelegie, in dem der dichte, lichtdurchflutete Dschungel als Metapher ewiger Wiederkehr fungiert, gefällt sich etwas zu sehr als L’art pour l’art und ist sanfte Fantasy für Buddhisten, Esoteriker und Feuilletonisten. (vs)

  • Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Filmbild 2)
  • Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Filmbild 3)
  • Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Filmbild 4)
  • Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Filmbild 5)