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Unbreakable – Unzerbrechlich (2000)

Unbreakable - Unzerbrechlich (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Geschickt war das nicht von M. Night Shyamalan, sich nach seinem Überraschungserfolg „Sixth Sense“ wieder Bruce Willis und ein mystisches Thema zu greifen. Da bleibt es nicht aus, dass alle im Kino sitzen und akribisch jede Figur nach ihrem Geheimnis absuchen. Warum ist Bruce Willis unverletzlich? Fast eine Stunde kreist der Regie-Shootingstar um diese Frage wie eine satte Möwe. Er hat keine Eile, Hinweise zu liefern, experimentiert lieber mit Geräuschen, spielt mit den Kameraeinstellungen – selbstsicher, aber nicht arrogant. Durch Sprünge an verschiedene Schauplätze und in verschiedene Zeiten fühlt man sich, als bekäme man Puzzleteile aus einer 3D-Edition vorgelegt. Das fulminante Auftreten Samuel L. Jacksons hilft über kleinere Spannungsflauten. Wenn Shyamalan vordergründig Bruce Willis minutenlang durch den Regen laufen lässt, lehnt er sich in Wahrheit aus dem Fenster eines der Häuser und schwenkt mit der Kamera in den Kinosaal, um zu fragen: Na, wisst ihr schon was? Er verdichtet seine Story, eine Reminiszenz an Comics und ihre Helden, zunehmend, nimmt die Auflösung genau und beschreibt sie ausführlich. Weil er damit keinen 110-prozentigen „Die üblichen Verdächtigen“-Knalleffekt bietet, bleibt Zunder für die Kinodiskussion im Anschluss, Thema: Können wir das okay finden, dass jemand gute Ideen hat und umsetzt? (cn)