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Un homme qui crie – Ein Mann der schreit (2010)

Un homme qui crie - Ein Mann der schreit (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Adam (Youssouf Djaoro), den alle nur Champion nennen, wird nach 30 Jahren als Bademeister eines Luxushotels durch seinen Sohn ersetzt und muss fortan die Schranke an der Hoteleinfahrt bedienen. Er fühlt sich degradiert, seiner Autorität entzogen, gedemütigt. Vor dem Hintergrund des im Tschad wütenden Bürgerkriegs skizziert Regisseur Mahamat-Saleh Haroun das innere Profil eines Mannes, dessen einst glorreicher Spitzname mehr und mehr zur Durchhalteparole verkommt. Mit wenigen und ruhigen Schnitten zeigt der Regisseur, wie Adam den Zusammenprall des eigenen Geltungsanspruchs mit der Realität erlebt. Harouns Stärke: Er urteilt nicht über seine Figuren. Stattdessen zeigt er unter der sengenden Sonne Tschads, wie Wut und Verzweiflung langsam in einem Menschen wirken, der nicht nur seinen Job, sondern auch die Bindung zu seinem Sohn und seinen Glauben verliert – und Begriffe wie Moral und Menschlichkeit neu definiert. (lan)

  • Un homme qui crie - Ein Mann der schreit (Filmbild 2)
  • Un homme qui crie - Ein Mann der schreit (Filmbild 3)
  • Un homme qui crie - Ein Mann der schreit (Filmbild 4)
  • Un homme qui crie - Ein Mann der schreit (Filmbild 5)