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Ulzhan – Das vergessene Licht (2007)

Ulzhan - Das vergessene Licht (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Bevor Volker Schlöndorff sich mit der Constantin überwarf und den Regiejob für die Bestsellerverfilmung „Die Päpstin“ verlor, drehte er dieses Drama aus der kasachischen Steppe. Charles (Torreton), ein vom Schicksal gebeutelter Franzose, sucht hier das bzw. die Weite, um allein zu sein, wie er nicht müde wird zu betonen. Auf seiner Tour de Triste trifft er auf den Worthändler Shakuni (Bennent, einst der Oskar in „Die Blechtrommel“) und die schöne Einheimische Ulzhan (Ksenbai). Die lässt sich nicht nur nicht mehr abschütteln, sondern rettet Charles auch vor Sandstürmen und anderen Widrigkeiten auf seinem Weg zu einem heiligen Berg … Schlöndorff zeigt ein Kasachstan zwischen Kolchosen-Ruinen und geschmacklosen Petro-Dollar-Wolkenkratzern. Die eigentliche Geschichte bleibt eine Kopfgeburt, der Gefühlsfunke mag nicht überspringen, dazu ist alles zu eindeutig und absehbar. So bleibt das Geheimnis des traurigen Franzosen schnell keines mehr, und die Dramatik, dass sich die schöne Kasachin seiner annimmt, erschöpft sich auch schnell. Was bleibt sind melancholische Bilder aus einer exotischen Welt: Schimmel vor einem Atombombentestgelände, ein tanzender Schamane mit Weihrauch. Das zumindest fasziniert bis zum Schluss – schließlich hat sich der Kameramann Mühe gegeben, immer wieder neue Einstellungswinkel und einen noch ungewöhnlicheren Bildausschnitt zu finden. (kr)

  • Ulzhan - Das vergessene Licht (Filmbild 2)
  • Ulzhan - Das vergessene Licht (Filmbild 3)
  • Ulzhan - Das vergessene Licht (Filmbild 4)
  • Ulzhan - Das vergessene Licht (Filmbild 5)