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Tour de France – Auf den Spuren von Claude Joseph Vernet (2016)

Tour de France (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Hobbymaler macht eine Reise durch Frankreich, zusammen mit einem jungen HipHop-Star

Filminhalt

Nachdem er in seinem letzten Film „Saint Amour“ einen Reise durch die französischen Weinanbaugebiete unternahm, macht sich der Exilfranzose Gérard Depardieu nun auf eine „Tour de France“. Als einer der von der gesellschaftlichen Entwicklung überforderten kleinen Leute, in denen Front National oder AfD ihre Wähler sehen, lässt sich Serge vom jungen Pariser Rapper Far’Hook (HipHopper Sarek) herumkutschieren. Der muss einer Fehde in der Szene aus dem Weg gehen, Serge will Gemälde nachmalen, die ein berühmter Landschaftsmaler von pittoresken Häfen angefertigt hat … Hier das alte Frankreich mit seinen Traditionen und Bauten, dort das junge Frankreich, multikulturell, aber diskriminiert. Hier der knorrige Alte, der seine Ressentiments aus der Frustration zieht, zu den Vergessenen zu gehören; dort der muslimische Twen, der sich aufgrund dieser Ressentiments als Franzose zweiter Klasse sieht. Der Film ist berechenbar in seinen Konstellationen und Konflikten und als Roadmovie eher eine Fingerübung denn subtiles Themenkino am Puls der Zeit. Die Aussage aber ist klar: Nicht Weiße und Dunkelhäutige sind die Feinde – die gemeinsamen Gegner heißen Politik und Kapitalismus. vs

  • Tour de France (Filmbild 4)
  • Tour de France - Auf den Spuren von Claude Joseph Vernet (Filmbild 2)
  • Tour de France - Auf den Spuren von Claude Joseph Vernet (Filmbild 3)
  • Tour de France - Auf den Spuren von Claude Joseph Vernet (Filmbild 5)