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Tótem (2023)

Tótem (2023) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Sol ist sieben Jahre alt und Teil einer mexikanischen Großfamilie. Durch ihre Augen zeigt der Film „Tótem“ (ab 9. 11. im Kino) die Vorbereitungen einer Familienfeier im Hause des Großvaters: Sols Vater ist schwer krank und soll seinen Geburtstag ein letztes Mal im großen Freundes- und Familienkreis erleben. Das Mädchen streift durch das endlos groß wirkende Haus, beobachtet seine Tanten, wie sie auf weltliche und spirituelle Weisen die bösen Geister und Sorgen vertreiben, wie Stress und Fürsorge sich ineinander verweben, und freundet sich mit Katzen, Schnecken und Vögeln an. Sie stellt sich kleine und große Fragen, trauert und spielt, freut und graut sich.

So zieht der Film in den Mikrokosmos des lebendig scheinenden Hauses der Familie hinein, hinein in die Geschichte von der Vielseitigkeit des Lebens, vom abgemagerten Vater und seiner unterbezahlten Pflegerin über raufende Kinder und Eltern, die in deren allgegenwärtiger Anwesenheit per Geheimsprache über Chemotherapie und Geldsorgen sprechen. Wir sehen aber auch den Großvater und seine Liebe zur Natur und schließlich eine Feier die gleichzeitig das Leben und den Tod zelebriert. Kind sein ist Leichtigkeit, und Kind sein kann auch abgrundtiefe Schwere bedeuten. „Tótem“ zeigt dieses Spektrum poetisch,  wird dabei nie rührselig oder sentimental und bringt damit eine Ruhe, Tiefe und Schönheit auf die Leinwand ein, wie sie beeindruckender nicht sein könnte.

Vorstellungen