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Tommaso und der Tanz der Geister (2019)

Tommaso und der Tanz der Geister (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Tommaso hat einen radikalen Schritt gemacht. Der US-Filmemacher hat sein exzessives Künstlerleben hinter sich gelassen, einen Entzug absolviert und ist nach Rom gezogen, wo er als Yogalehrer arbeitet, mit seiner jungen Freundin ein Kind gezeugt hat, ordentlich Italienisch lernt und brav Treffen bei den Anonymen Alkoholikern absolviert. Aber kann man das so einfach: sein Leben hinter sich lassen? Nach und nach schleichen sich Dämonen in Tommasos Alltag ein, sexuelle Frustration, unkontrollierte Eifersucht, cholerische Anfälle. Und man spürt: Das geht nicht gut aus … Abel Ferraras Film ist ein Psychothriller, der ausschließlich aus Sicht des Titelhelden erzählt wird, eines Helden, den Willem Dafoe mit verwittertem Charme gibt und der uns über weite Strecken im Unklaren lässt: Ist Tommasos Freundin Nikki (Cristina Chiriac) untreu? Haben seine sexuellen Eskapaden eine Entsprechung in der Realität? Wird seine kleine Tochter von einem heranrasenden Auto überfahren? Tommaso spürt, wie er den Boden unter den Füßen verliert, und wir spüren dasselbe – Ferraras radikal langsame Inszenierung entlässt einen an keiner Stelle aus der Perspektive des Protagonisten. Wenn man allerdings einrechnet, dass hier in erster Linie ein klassisches Männerbild den Halt verliert, dann bedeutet das auch: dass wir von Ferrara konsequent in einen klassisch männlichen Blick gezwungen werden. fis

  • Tommaso und der Tanz der Geister (Filmbild 4)
  • Tommaso und der Tanz der Geister (Filmbild 2)
  • Tommaso und der Tanz der Geister (Filmbild 3)
  • Tommaso und der Tanz der Geister (Filmbild 5)