Todeszug nach Yuma (2007)
- Originaltitel 3:10 to Yuma
- Regie James Mangold
- DarstellerInnen
- Buch
- Entstehungsjahr 2007
- Land USA
- Filmlänge 123 min
- Filmstart 13.12.2007
- FSK 16
- Website http://www.sonypictures.de/landing/todeszug-nach-yuma/index.html
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Im Western lieferten sich Gut und Böse schon immer archaische Kämpfe im wilden amerikanischen Grenzland. Das ewige menschliche Drama findet hier seine elemantare Zuspitzung: Staub, Felsen, aus dem Boden gestampfte Städte, zwei Männer, zwei Revolver, das 11. Gebot: Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. James Mangold wendet sich mit seinem Remake eines 50 Jahre alten Western dieser knüppelhartem Morallandschaft zu, in der man entweder Held oder Schurke ist und dazwischen nur Feigling oder tot. Keine selbstreferentiellen Momente oder postmoderne Parabeln mindern den Blick auf den smarten Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) und den grimmigen Farmer Dan Evans (Christian Bale), deren Wege sich auf schicksalhafte Weise kreuzen. Wade muss zum titelgebenden Zug ins Gefängnis gebracht werden, Evans braucht die Prämie für Wades Überführung, um seine Farm zu retten, die durch den aufkeimenden Kapitalismus bedroht ist.
„Todeszug nach Yuma“ kreist um die Archetypen des Westerns
Auf dem Weg zum Zug stehen sich nicht nur Wades Gang, Indianer und der kleine Bewachertrupp gegenüber, sondern auch die konträren Lebensauffassungen zweier Männer … Mangold („Walk the Line“) blendet selten auf typische Western-Panoramen weiter Landschaften auf, sondern reduziert seinen in Staubfarben gehaltenen Film auf die beschränkte Perspektive seiner Protagonisten: der von Dunkelheit umrissene Raum eines Lagerfeuers, ein Eisenbahntunnel, ein unwegsamer Pass, ein Hotelzimmer. Hier fechten Wade und Evans ihre Duelle der Worte und Philosophien aus, der eine ein raubmordender Revolverheld, der andere rechtschaffener Arbeiter. Am Schluss, als nur noch diese beiden Archetypen des Westerns übrig sind, eingekreist von Mördern, rennen Gut und Böse Seite an Seite um ihr Leben. Doch der Zusatzartikel des 11. Gebots fordert
seinen Tribut: Wann ist ein Mann ein Mann? Wenn er für seine Sache stirbt. (vs)