Titanic (1996)

Danny (DiCaprio) sollte wissen, dass Glücksspiele auch Unglück bringen können. Bei einer Pokerpartie gewinnt er ein Ticket nach Amerika auf dem Royal Mail Steamer namens Titanic. In der dritten Klasse untergebracht, ahnt der irische Auswanderer noch nichts vom drohenden Untergang im Nordatlantik. Zuvor wird er mit der Liebe zur Upper-Class-Schönheit Rose (Winslet) die ganze Palette der Standesunterschiede Anfang des Jahrhunderts kennenlernen … Regisseur James Cameron liebt das Spiel mit den Erzählebenen, und so schafft er auch bei seinem authentischen Untergangsdrama „Titanic“ eine Rahmenhandlung. Die Handlung an Bord des Ozeanriesen im Jahr 1912 wird in Rückblicken von Rose erzählt, die auf einem Forschungsschiff in der Gegenwart die Expedition zum Wrack miterlebt. Das Hollywoodtraumpaar DiCaprio/Winslet trägt praktisch die komplette Handlung der monumentalen 192 Minuten. Nur selten wirkt die klassenübergreifende Liebe zu dramatisch oder zu romantisch. Störender sind die meist sterilen Bilder der stählernen Dampferdame, die wie in einem Werbespot für die „White Star Line“ komponiert sind. Die Tragödie des Untergangs wird dafür um so schonungsloser in Szene gesetzt. (kr)