The Virgin Suicides (1999)

„Die Jungfrauen-Selbstmorde“ würde die ungelenke Übersetzung für Sofia Coppolas ersten Film lauten. Ungelenk ist auch ihr Debüt geraten. Fünf sirenengleiche Schwestern, von allen Jungs begehrt, von den fanatisch katholischen Eltern wie kostbares Gut vor der Außenwelt weggeschlossen, begehen Selbstmord in einer kleinen Stadt. Coppola schwelgt halbherzig in Weichzeichner-Motiven oder Doku-Stil, pendelt hin und her zwischen Vorstadt-Satire, Adoleszenz-Drama oder Teenager-Befindlicheitsstudie; entscheiden kann sie sich nicht. Und zu keiner Minute glaubhaft darlegen, warum sich die fünf Mädchen zwischen 13 und 17 selbst töten. Turner, Woods und Dunst spielen gefällig, doch wie der Film nie ganz nachvollziehbar. Das korrigiert auch Airs träumerischer Score nicht. Wie eine Seifenblase ist das alles: Sieht schön aus, aber sobald man danach greift, zerplatzt es. (vs)