The Score (2001)

Meisterdieb Nick (Robert De Niro) will sein Einbruchsbesteck niederlegen. Doch sein Kumpel Max (grandios als alternder Drahtzieher: Marlon Brando) überredet ihn zu einem letzten Coup, bei dem Nick gleich zwei seiner eisernen Regeln bricht: Er wollte nie in seiner Heimatstadt aktiv sein und nie mit einem Partner arbeiten. Aber immerhin geht es um ein wertvolles Goldzepter, das ihm Millionen einbringen kann. Und Edward Norton, der mal wieder begnadet den Pseudo-Gestörten spielt, scheint auf den ersten Blick auch kein schlechter Kompagnon zu sein. Frank Oz, der bis dato mit Komödien glänzte, wagt sich mit der Rififi-Story auf ein neues Parkett. Die extremen Kamerawinkel, die sich erst im Laufe des Films und seiner gut komponierten Bilder auf Augenhöhe einpendeln, spiegeln den Blick von Überwachungskameras wider. Detailverliebt und mit gutem Gefühl für Spannungsbögen befasst sich Oz in Closeups mit der Technik, die zu einem solchen Coup gehört. Solides Handwerk und das klassische Thema, garniert mit den zwei großen alten Männern der Schauspielwelt, machen „The Score“ zwar nicht zu einem Reißer. Aber immerhin zu einem Suspense-Thriller der guten alten Schule. (bl)