The Sapphires (2012)

Die Geschichte schwarzer Musik ist auch immer die Geschichte von Rassenkonflikten und Diskriminierung, da macht das biografisch angehauchte Souldrama keinen Unterschied. Allerdings zeigt es dem Zuschauer doch neue, unbekannte Seiten einer alten Story: nämlich die australische Perspektive. Als Aborigines erfahren die jungen Frauen Gail, Julie und Cynthia 1968 nicht bloß den täglichen Rassismus, sondern haben auch ihre Cousine Kay in Kindertagen aus den Augen verloren, als die Regierung besonders hellhäutige Kinder zur Assimilation einfach aus den Aborigines-Familien gestohlen hatte. Der erfolglose Musikmanager Dave (Chris O’Dowd) überzeugt die Mädels, die eigentlich auf Country und Western stehen, nicht nur vom viel cooleren Soulsound, sondern arbeitet unwissentlich auch ein Trauma auf, indem er sie wieder mit Kay zusammenbringt. Und er bietet ihnen das Abenteuer ihres Lebens, Liebe und Lebensgefahr inklusive, als er mit den Sapphires als Truppenunterhaltung in den Vietnamkrieg fährt. Eine mitreißende Musicalverfilmung mit wunderbar uneitlen Darstellern. (kab)