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The Riot Club (2014)

The Riot Club (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Zugegeben: Es gibt Schlimmeres, als sich eine Handvoll schmucker Britboys in Edelzwirn anzuschauen – und im Zentrum von „The Riot Club“ stehen ebensolche: die zehn Mitglieder des berüchtigten Riot Clubs nämlich. Der ebenso traditionsreiche wie elitäre Zusammenschluss aus Studenten der Universität von Oxford ehrt seinen Gründervater und Bohemiens bei verschwenderischen Abendgesellschaften. Bescheidenheit ist ein Affront, und die einzige Voraussetzung für die rauschhaften Feste ist die feste Mitgliederzahl. Bis dato nur zu acht, geht der Riot Club also zwei neue Mitglieder suchen und landet bei Miles (Max Irons) und Alistair (Sam Claflins), die unterschiedlicher nicht sein könnten: der eine aus bescheidenem, der andere aus demselben Hause wie der ehemalige Präsident des Clubs. Eine soziale Problematik also, es geht um Schichten, um die Einstellung zu monetären Fragen und allgemeinen Werten und wie die einen die anderen korrumpieren. Regisseurin Lone Scherfig („An Education“) kann sich nicht zuletzt bei der Kostüm- und Bühnenabteilung bedanken, dass aus dem recht gewöhnlichen Setting ein Film geworden ist, den seine atmosphärische Spannung vor der eigenen Trivialität bewahrt. Denn „The Riot Club“ ist selbst ein Stück Dekadenz: Er punktet mit Prunk und zögert mit Anspannung die Erkenntnis hinaus, dass seine Geschichte nirgendwohin führt. (lan)

  • The Riot Club (Filmbild 2)
  • The Riot Club (Filmbild 3)
  • The Riot Club (Filmbild 4)
  • The Riot Club (Filmbild 5)
  • The Riot Club (Filmbild 8)