Zum Inhalt springen

The Music Never Stopped (2011)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Anruf reißt Henry (J. K. Simmons) und seine Frau aus ihrem biederen Einfamilienhausalltag. Ihr Sohn (Lou Taylor Pucci), der Jahre zuvor nach einem Streit den Kontakt abgebrochen hatte, wurde mit einer Gedächtnisstörung ins Krankenhaus eingeliefert. Der einzige Zugang zu ihm ist nun seine Lieblingsmusik: Beatles, Bob Dylan, Grateful Dead; Musik, die Ende der 60er-Jahre zum Ventil der Rebellion gegen die Elterngeneration wurde – und die für Henry Schuld am Bruch mit seinem Sohn ist … Regisseur Jim Kohlberg erzählt die Geschichte eines Vaters, der die Musik seines Sohnes zu verstehen lernt. In den halbnahen Innenaufnahmen mit angestaubtem 80er-Interieur bleiben die Charaktere für die große Kinoleinwand zu oberflächlich. Auch, weil Kohlberg eine Schlüsselszene nach der anderen abhakt, ohne die innere Entwicklunge seiner Figuren nachvollziehbar zu machen. So dauert es lange, bis man mit ihnen warm wird. Am Ende wird das Drama als Plädoyer für die Kraft der Musik aber doch rund: Vater und Sohn finden ihren gemeinsamen Soundtrack – und dadurch auch wieder zusammen. (jj)