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The Missing (2003)

The Missing (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Einsame Helden, rauchende Colts, endlose Prärien. Die goldene Zeit des Western ist lange vorbei, und Wiederbelebungsversuche endeten meist in Wild-West-Kitsch à la „Der mit dem Wolf tanzt“. Regisseur Howard („A beautiful Mind“) reanimiert das Genre. Und was für ein Film entsteigt da der Asche! Aus weiblicher Hauptfigur, Thriller-Elementen, eisiger Gewaltästhetik und melodramatischen Landschaften entsteht ein progressiver Western. Maggie (zum Niederknien: Blanchett) ist eine Grenzfarmerin im wilden Westen. Wie ein Tier kämpft die alleinstehende Mutter, um ihre beiden Töchter durchzubringen. Als ein indianischer Mädchenhändler mit übernatürlichen Kräften eines der beiden Mädchen entführt, muss die Heldin raus in die Wildnis. Begleitet wird sie nur von ihrer Tochter Dot (talentiert: Boyd) und ihrem 20 Jahre verschollenen Vater (Tommy Lee Jones als Halb-Indianer). Selbstlos opfert er sich auf, um seine Enkelin aus den Fängen des Hexers zu befreien – und mit seiner Tochter das Kriegsbeil zu begraben. Eine zarte Tochter-Vater-Story, die im dramatischen Kontrast zu den rohen Gewaltdarstellungen steht. Eine Wiedergeburt, die nichts für schwache Nerven ist: blutig und verflucht schön. (ik)