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The Million Dollar Hotel (1999)

The Million Dollar Hotel (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Breitbild-Leinwand ist eindeutig nur zu einem Zweck erfunden worden: Damit Wim Wenders sich so richtig ausleben kann. Melancholisch wie ein Bild von Hopper komponiert er den Himmel über L. A., den Blick in die Fenster der Großstadt und in die Straßen der verlorenen Seelen. Im “Million Dollar Hotel” leben die Outcasts der Stadt, die “Verrückten”, die sich keinen Klinikaufenthalt leisten können und ausgerechnet in dem Symbol des Amerikanischen (Alb-)Traums ihr Refugium errichtet haben. Und hier setzen sie das amerikanische Wertsystem von der Demokratie, der Medienmanipulation und den Big Business auf ihre ganz eigene Art und Weise um, ganz besonders, nachdem der straighte Detective Skinner (Gibson) auftaucht, um den Tod eines der Hotel-Insassen, pardon, -Bewohner, aufzuklären. Voller Poesie, aber auch mit ungewöhnlich viel Humor setzt Wenders die Idee von U2-Frontman Bono um, mit einem ebenso außergewöhnlichen Blick auf die amerikanische Gesellschaft wie in “Paris, Texas” – mit Träumen, die bis ans Ende der Welt reichen. Und wer sagt denn, dass es ausgerechnet in der Stadt der Engel keine Träume gibt? (bl)

Vorstellungen