The Help (2011)

Im Mississippi der frühen 1960er-Jahre herrscht das Zwei-Klassen-System: Die schwarze Bevölkerung bedient die Weiße, und die findet das recht und billig. Nicht so die junge Skeeter (Stone), die Aussagen schwarzer Dienstmädchen, vor allem die von Aibileen (Davis), zu einem aufklärenden Buch bündeln will, um die philiströs-rassistischen Strukturen aufzubrechen. Doch die Rassentrennung ist kein flüchtiges Gesellschaftsphänomen, Repressalien sind gesetzlich verankert und machen Skeeters Vorhaben für alle Beteiligten zur Gefahr … Den Figuren täte es gut, sich von ihrer zweckdienlichen Oberfläche zu lösen und etwas Eigenleben und Dynamik zu entwickeln, doch den wunderbaren Darstellern gelingt es, gelegentliche Konzeptionsschwächen vergessen zu machen. Regisseur Tate Taylor geht das bedeutungsschwere Thema mit Leichtigkeit und Humor an, was der Entwicklung von echtem Tiefgang allerdings im Weg steht. „The Help“ ist nicht kontrovers, nicht aufklärerisch – er ist ein gelungener Unterhaltungsfilm, der moralisch anklingt und trotz zweieinhalb Stunden Laufzeit nie lang wird. (lan)