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The Girl King (2015)

The Girl King (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn man mit 18 gekrönt wird – mitten im später als 30-jähriger in die Geschichte eingegangenen Krieg –, kann einem das gewaltig zusetzen. Doch Christina von Schweden (tough und kerlig: Malin Buska) wuppt den Job mit Bravour, wenngleich zum Missmut der Entourage. Denn nicht nur ihr Friedenswille, auch ihre philosophischen und lesbischen Neigungen passen nicht zur bisherigen Politik des protestantischen Schweden. Und dann auch noch dieses Kokettieren mit dem Katholizismus … Christinas Biografie bot Mika Kaurismäki alles, was ein Kinowerk braucht; das sah schon Rouben Mamoulian 1933 so, als er den Stoff mit Greta Garbo verfilmte. Doch „The Girl King“ sieht mit blassen Bildern und einer Kamera, die stets brav zwischen Nahaufnahme und Halbtotale wechselt, nur wie gehobenes Fernsehen aus – und selbst in diesem Rahmen eher wie „Die Tudors“ für Arme. Zur Standardmachart gehören auch Klischees wie jenes, dass der, der hustet, auch bald stirbt. Und wie kommt es bloß zu Patzern wie Atemwolken in der Sauna …? Ein von vielen am 30-jährigen Krieg beteiligten Ländern gemeinsam finanzierter Film – vielleicht ist das sein Problem. mw

  • The Girl King (Filmbild 2)
  • The Girl King (Filmbild 3)
  • The Girl King (Filmbild 4)
  • The Girl King (Filmbild 5)