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Taxi – Eine Nacht in Buenos Aires (2001)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Frau auf dem Rücksitz seines Taxis droht zu verbluten. Aber ins Krankenhaus will sie der Fahrer aus Angst vor Scherereien nicht bringen. Das Auto hat er nämlich geklaut. Also verarztet er sie notdürftig selbst, um sie doch wieder auszusetzen und anonym einen Notarzt zu rufen. Die Fremde allerdings will ihm nach dieser kurzen Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gehen. Und auch sie sucht nach ihrem Lebensretter. Ein Zufall hat zwei Einsame im Großstadttrubel von Buenos Aires zusammengeführt und wieder getrennt. Die junge Argentinierin Gabriela David lässt sich in ihrem Debütfilm viel Zeit für lange, oft wortkarge Szenen, um die Tristesse und Leere menschlicher Existenz einzufangen. Dabei entstehen sehr intime Szenen und schöne Großstadtbilder von leeren Straßen bei Nacht. Als Zuschauer braucht man allerdings ein Faible für diese Art von geschmackvoller Lethargie, um auf seine Kosten zu kommen. Ein Tango ohne Musik gewissermaßen. Nouvelle Vague in Südamerika. (ascho)