Zum Inhalt springen

Tango Libre (2012)

Tango Libre (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Der unter ständiger Selbstkontrolle stehende Gefängniswärter JC (François Damiens) ist wohl der größte Eisblock der Erde: So etwas wie Gefühle scheint er nicht zu kennen, allein sein Goldfisch kann ihm ein kurzes Lächeln abringen. Bis er im Tangokurs auf Alice (Anna Paulicevich) trifft. Die lockt JC aus seiner selbst erbauten Zelle – doch dabei will es Regisseur Frédéric Fonteyne nicht belassen: Er wirft seinen Protagonisten in einen Strudel aus Leidenschaft und Eifersucht, denn JC muss seine Angebetete teilen, mit ihrem Ehemann und ihrem Geliebten – und beide sitzen bei JC im Knast! Fonteyne nutzt den Tango, um die Unbeholfenheit der Figuren zu offenbaren; ihren Schmerz und ihre Sehnsucht erfährt man allein über die Sprache ihrer Körper. Damit ist der Tanz zwar eine passende Allegorie für die Geschichte und ein Sinnbild für das Wechselspiel von Distanz und Nähe. Doch den Konflikt zwischen den drei Männern und einer Frau bildet er nicht immer transparent ab, kann nicht die Gefühle von vier verschiedenen Figuren gleichermaßen verbildlichen. Daher bleiben die Konflikte am Ende bestehen, die Aussage des Films unklar. (sjk)

  • Tango Libre (Filmbild 2)
  • Tango Libre (Filmbild 3)
  • Tango Libre (Filmbild 4)
  • Tango Libre (Filmbild 5)