Tage, die bleiben (2011)
- Originaltitel Tage, die bleiben
- Regie Pia Strietmann
- DarstellerInnen
- Buch Pia Strietmann
- Entstehungsjahr 2011
- Land Deutschland
- Filmlänge 105 min
- Filmstart 26.1.2012
- FSK 12
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Im Film wird generell oft gestorben. Auch hier steht am Beginn ein überraschender Tod, am Ende aber eine außergewöhnliche Beerdigung. Dazwischen passiert eine Menge, doch selten das, was man erwartet: Als Andrea Dewenter bei einem Autounfall tödlich verunglückt, lässt sie einen Mann (Schubert), einen Sohn (Riemelt), eine Tochter und zerrüttete Beziehungen zurück. Die Familie stand schon vor dem Tod der Mutter vor dem Zerbrechen, nun treibt sie noch schneller auseinander. Aber zielsicher kehren die Elementarteilchen wieder zurück zur Kernfamilie. Dieser fast schon experimentellen Anordnung schaut Filmemacherin Pia Strietmann interessiert und liebevoll zu. In Bildern von fahlen Farben erzählt sie von Hinterbliebenen, die sich verlassen oder verraten fühlen, die überfordert sind vom Schmerz der anderen oder unfähig zur eigenen Trauer. Dank karger Dialoge und eindrücklicher Schauspieler umschifft Strietmann in ihrem Debüt souverän jede Kitschklippe. Stattdessen ist ihr ein Film gelungen, der wahrhaftig vom Sterben erzählt. (to)