Swimming with Men – Ballett in Badehosen (2018)

In schnellen Schnitten ist Erics (Rob Brydon) Situation erklärt. In der Menschenmenge zur Rushhour, im Büro oder bei der Feier seiner Frau (Jane Horrocks) zur Wahl in den Gemeinderat – überall fühlt sich der Mittvierziger deplatziert. Nur beim abendlichen Bahnenziehen im Schwimmbad vergisst Eric sein eintöniges Dasein als Buchhalter. Unverhofft begegnet er dort einer Gruppe männlicher Amateur-Synchronschwimmer. Sie laden ihn ein, und er erkennt bald, dass ihm die bunte Truppe zu neuem Selbstbewusstsein verhilft. Die vielen Ortswechsel zu Beginn der Komödie fassen Erics Leben gut zusammen, verhindern aber, dass man für ihn oder die anderen oberflächlich umrissenen Figuren Sympathie entwickelt. Man beginnt erst mitzufiebern, als sich die Beziehungen zwischen den Männern auf ihrem Weg zur Weltmeisterschaft im Synchronschwimmen intensivieren. Regisseur Oliver Parker inszeniert die Tatsache, dass männliche Synchronschwimmer-Teams selten und somit skurril sind, ohne unnötigen Ulk – zieht den Film im Finale jedoch durch Homo-Unterstellungen und kitschige Trockenakrobatik ins Lächerliche. Die Komödie dümpelt im alten Mach-dein-Ding-Gewässer herum, beweist beim Humor aber zwischenzeitlich durchaus Spritzigkeit. (we)