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Sweet and Lowdown (1999)

Sweet and Lowdown (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Woody Allen brilliert, sechzehn Jahre nach “Zelig”, wieder mit einer fiktiven Biografie. Seine neue Erfindung nennt sich Emmet Ray, Jazzer mit kurzer Blüte um 1930. Sean Penn gibt den genialen Gitarristen als egomanisches, unerschütterlich von sich selbst eingenommenes Arschloch: als Säufer, Zocker, Zuhälter, Sportwagen-Maniac. Doch selbst der Jazz-Rabauke Ray hat zwei schwache Punkte: einmal die Bewunderung für Django Reinhardt – und die großen blauen Augen der stummen Hattie, die die einzige Frau bleiben wird, die er wirklich liebt. Aber natürlich merkt er das erst, als es längst zu spät ist, er geschieden und sie verheiratet … Die unerfüllte Liebe setzt den Tonfall für Allens nostalgisch-melancholische Komödie. Die Dreißiger erstehen in stimmigen Ocker-Tönen wieder auf, und das Chrom der elegant geschwungenen Limousinen glitzert mit den Paillettenkostümchen der Damen um die Wette. Für das Dokumentarische hat Woody Allen Expertenstatements aus der Jetztzeit eingestreut; und alle sind sie voller Bewunderung für Ray. Doch das erste Wort behält sich Woody vor. “Ich wollte unbedingt einen Film über Emmet Ray machen”, erklärt er – und schon geht‘s los! (rr)