Super-Hypochonder (2013)
Bewertung
Filminhalt
Romain (Dany Boon) meidet Körperkontakt in jeder Form, hortet kiloweise Medikamente und stellt zwanghaft Selbstdiagnosen per Internet. Seinem Hausarzt und vermeintlich besten Freund Dimitri (Kad Merad) geht der Hypochonder, der unangemeldet in Sprechstunden platzt und sich schließlich sogar bei ihm einquartiert, furchtbar auf die Nerven. Für ihn ist klar: Roman braucht eine Frau … Als wäre diese Ausgangssituation nicht unoriginell genug, wird Romain im Laufe des Films auch noch fälschlicherweise für einen osteuropäischen Rebellenführer gehalten und muss die Rolle beibehalten, denn nur so hat er eine Chance bei der Frau seines Herzens. Wer das weitgehend abgegraste Feld der Verwechslungskomödie derart konventionell beackert, braucht wenigstens ein Mindestmaß an Esprit und Pointiertheit. Doch Dany Boon ist als Regisseur nicht gerade Billy Wilder – ohne das Lokalkolorit, das einen beträchtlichen Teil des Charmes von „Willkommen bei den Sch’tis“ ausmachte, bleibt nur handelsüblicher Klamauk, fällt die Wahl immer auf den nächstliegenden Schenkelklopfer. Und als Kommentar zu einer von Hygienewahn befallenen Gesellschaft fehlt es dem Film entschieden an Schärfe und Subversion. (sb)