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Studio 54 (1998)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Glamour, Glitzer, Geld und Genuß. So knapp läßt sich das Treiben im “54” umreißen, der Discothek in New York, in der Stars und Sternchen zwischen 1979 und 1983 das leidige Leben zum lasterhaften Labsal machten. Der Film folgt dem Aufstieg und Fall des Kult-Clubs durch die Augen des jungen Shane (Phillipe), der dem frivolen Cocktail aus Drogen und flotten Dreiern erliegt und schnell zum Lustknaben Nummer Eins emporsteigt. Visuell und akustisch ist “54” ein groovendes Erlebnis: Die Rhythmen swingen, und die Körper zucken. Doch die Figuren und ihre individuellen Schicksale haben nicht mehr Tiefgang als ein Song von Earth, Wind and Fire. Phillipe präsentiert hauptsächlich seinen perfekten Oberkörper. Einzig die Nebenfiguren bleiben in Erinnerung: Die um eine Karriere kämpfende Sängerin Anita oder der exaltierte “54”-Betreiber Rubell werden von Salma Hayek und Mike Myers jenseits ihrer Rollenklischees als Vamp bzw. Possenreißer mit der Würde tragischer Verlierer ausgezeichnet. Christopher hat versucht, das Feuer des “54” wieder zu entfachen. Herausgekommen ist nur ein Schwelbrand. (vs)