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Stille Hochzeit – Zum Teufel mit Stalin (2008)

Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es beginnt sinnlich: Zwei Liebende treiben es im Getreidespeicher, wo das Mädchen unter den Stößen ihres Liebhabers im frisch gedroschenen Weizen versinkt. Es geht weiter als derber Bauernschwank: Dorfbewohner sitzen Zoten reißend im Wirtshaus. Dann steht die Hochzeit des jungen Paares an, und dieser erstaunliche Film schlägt weitere stilistische Kapriolen. Eine Abordnung der kommunistischen Partei erscheint, Väterchen Stalin ist gestorben – alle Festivitäten sind bei Todesstrafe verboten. So feiern die Dörfler unter den Ohren der Obrigkeit ein stilles Fest, dessen 20-minütige Darstellung mit pantomimischen Trinksprüchen und krampfhaft unterdrückten Verdauungsgeräuschen ein Ausbund verschrobener Komik ist. Dann nimmt der Film seine letzte, blutige Wendung … Der rumänische Regisseur Malaele tanzt hier auf vielen Hochzeiten, mischt Possenspiel mit magischem Realismus, Standbilder mit gekonnt rhythmisierten Sequenzen. Wie daraus ein rundes Ganzes wird, bleibt sein Geheimnis. Und das dieses wundersamen Debüts. (arm)

  • Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin (Filmbild 2)
  • Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin (Filmbild 3)
  • Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin (Filmbild 4)
  • Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin (Filmbild 5)