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Still Walking (2008)

Still Walking (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Still Walking“ hat keinen Höhepunkt, keine Wendepunkte, und seine Hauptfigur Ryota macht keine große Entwicklung durch – und doch funktioniert Hirokazu Kore-edas Familiendrama. Denn aus seinem scheinbaren Manko bezieht der Film seine Stärke, dadurch entsteht das Gefühl, echte Menschen bei einem echten Familientreffen zu beobachten. Die Yokoyamas essen, lachen und streiten, ohne ihre Konflikte zu lösen. Für die japanische Familie ist es schwer, Beziehungen zu erneuern und Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Als sich die Yokoyamas für ein Erinnerungsfoto aufstellen, verharrt die Kamera auf dem Foto des verstorbenen Sohnes und Bruders, dessen Platz Ryota nie einnehmen konnte. Auch als Zuschauer ist man Besucher, wird Zeuge von Begegnungen und Konfrontationen und fühlt sich erinnert an eigene Familienzusammenkünfte: Die Beziehungen der Anwesenden sind so vielschichtig, dass man sie nicht in zwei Stunden durchdringen kann. Und deshalb kommt „Still Walking“ auch ohne klassische Dramaturgie aus: Weil er ein Stück wahres Leben wiedergibt. (fa)

  • Still Walking (Filmbild 2)
  • Still Walking (Filmbild 3)
  • Still Walking (Filmbild 4)
  • Still Walking (Filmbild 5)